Nina Ogot & Band – Ukumbu.KE Tour
Ukumbu.KE Tour
© Foto: Paul Kariuki Munene
Achtung: Das Konzert findet in der Kirche statt und beginnt um 20.00 Uhr!
Aus Kenias Drums und Grooves und einer europäischen Bläser-Section formt Nina Ogot eine funkensprühende Band, die ihre Songs zu einer mitreißenden Afro-Fusion verarbeitet. Ihr Sound ist modern und weltläufig, bleibt aber fest in der traditionellen Musik Kenias verwurzelt. Im Mittelpunkt steht die Sängerin mit einer Stimme, „die keine akrobatischen Beweisstücke vorbringen muss“ (Jazzthing).
Nina Ogot spielte auf Festivals in aller Welt und geht nun zum dritten Mal auf Tour in Europa. Im Gepäck hat sie neue Songs ihres frisch aufgenommenen Albums Ukumbu.KE, auf dem sie Erinnerungen an traditionelle Musik, an frühere Medienwelten und eigene Erlebnisse in ihren Kompositionen aufscheinen lässt. Die achtköpfige Formation aus vier Ländern entfaltet die volle Kraft und Schönheit von Ogots einzigartigen Liedern, bodenständig, exotisch, authentisch und voll ansteckender Fröhlichkeit.
Nina Ogot -Gesang und Gitarre, Benjamin Kabaseke -Lead-Gitarre, Laura Valbuena -Sax, Mike Munene -Bass,
Christian Spors -Trompete, Jan Urnau -Posaune,
Chalo T -Percussions, Biron Orore -Schlagzeug
Die Sängerin aus Kenia tourt 2023 mit neuem Album
Nina Ogot bringt ihr viertes Album heraus und stellt ihre neue Musik in Kenia und in Deutschland live dem Publikum vor. Die Neuerscheinung Ukumbu.KE ist ein kompaktes und frisch daherkommendes Neun-Track-Album. Es beweist erneut, wie sehr Ogot als Live-Performerin denkt und fühlt: Kein am Produzententisch designtes Kunstprodukt, sondern ein nah am Live-Sound von ihrer Band eingespieltes Werk tönt aus den Lautsprechern. Perlende Gitarren, lässig groovende Percussions und melodisch-fröhliche Bläser ergänzen sich perfekt mit den souverän vorgetragenen Strophen der Kenianerin, deren einmalige Stimmfarbe wunderbar zur Geltung kommt.
Ukumbu.KE handelt von Erinnerungen, kulturellen wie persönlichen. Vergessene traditionelle Songs, alte Filme, legendäre TV-Persönlichkeiten, Bilder aus ihrer Kindheit leben in den Liedern wieder auf – und Ogot präsentiert sich in der CD-Hülle humorvoll als Comic-Heldin einer vergangenen Zeit. Augenzwinkernd bringt die Sängerin als ganz eigene Erinnerung noch eine Neuvertonung von ihrer ersten CD ins Programm, die ihre musikalische Entwicklung seit dem Debut 2008 beeindruckend festhält. Ihre anklagende Hymne Chokoraa, die das Schicksal der Straßenkinder thematisiert, ist nun dramatisch-drängend von ihrer achtköpfigen Band in Szene gesetzt.
Auf Ukumbu.KE zeigt Nina Ogot, wie Erinnerungen auch die moderne kenianische Gesellschaft prägen. Zugleich stärkt sie die kulturelle Wurzel, indem sie traditionelle Musik zitiert: Taarab-Melodik aus dem Osten Kenias, Bango, perkussiven Isukuti der Luhya oder den spirituellen Dodo der Luo. So ist denn auch der Albumtitel ein Wortspiel, das die Erinnerungen (Suaheli „ukumbu“) in der Form „ukumbuke“ (lasst uns erinnern) durch die Schreibweise „.KE“, die Domain-Endung Kenias, ins Hier und Heute übersetzt. Nina Ogot bleibt dabei ihrer Linie treu und singt ausschließlich in der Landessprache Suaheli sowie in ihrer Muttersprache Dholuo.
Die Thematik bedeutet indes nicht, dass die Musik nun verträumt-nostalgisch daherkäme, gerade so wenig, wie die echte Szene eines Schwarz-Weiß-Bildes farblos ist. Die neuen Songs sprühen vor Energie, Ogots bestens aufgelegte Rhythmusgruppe um Bassist Mike Munene treibt den Groove scheinbar mühelos und unwiderstehlich voran, Bläser und Gitarren entfalten wunderbare Melodien. Vor allem überzeugt aber die Sängerin selbst mit der ihr eigenen Frische, Souveränität und Sinnlichkeit.
Hatte sie auf „Dala“, ihrer letzten Veröffentlichung, mit etlichen europäischen Musikern zusammengearbeitet, nahm die Kosmopolitin Ogot ihr viertes Album Ukumbu.KE nun wieder in Nairobi auf, um die kenianische Note authentisch einzufangen. Lediglich ihren Bläsersatz ließ sie erneut in Europa arrangieren und aufnehmen, was sich in einer ausgefeilten Satztechnik niederschlägt. Überhaupt leben die neuen Songs nicht nur davon, in den Grooves zu schwelgen, sondern auch von den straffen, gelungenen Arrangements der Singer-Songwriterin, die ihre Stücke ebenfalls selbst komponiert.
Die CD erscheint Ende Juli 2023 auf Hey!Blau Records. Nina Ogot präsentiert ihr neues Programm ganzjährig, u.a. im Rahmen einer Pre-Release-Tour in Deutschland. Den Auftakt macht das 34. Internationale Africa Festival Würzburg am 28. Mai.
https://ninaogot.com
https://www.youtube.com/watch?v=mjXWRXjturY
Nina Ogot (Nairobi/Kenia) ist Komponistin, Sängerin und Gitarristin. Hauptsächlich in Trio- oder Quartett-Besetzung unterwegs, betreibt sie ihre professionelle Karriere als Musikerin seit 2008, als ihr erstes Album „Ninairobi“ erschien. Mit ihrer Betonung der kenianischen Identität ist Nina Ogot eine echte Marke und hat das Land bei mehreren Gelegenheiten international vertreten, z.B. beim 50-jährigen Jubiläum der Afrikanischen Union in Addis Abeba/Äthiopien 2013.
Wie die meisten Länder Afrikas ist Kenia ein Vielvölkerstaat. Nina Ogot ist Luo und macht ihre Kultur auch in ihrer Musik erfahrbar; überwiegend textet sie jedoch in der Landessprache Suaheli als der kulturellen Klammer Kenias und integriert Elemente anderer lokaler Genres in ihre Musik, wie Isukuti, Taarab oder Bango. So prägt sich ein Personalstil heraus, der Nina Ogots ganz persönliche Interpretation des modernen, aber kulturbewussten Kenia hörbar macht.
Nina Ogot hat sich in ihrer Karriere immer wieder für gemeinnützige Zwecke engagiert, z.B. für die Ausbildung von Straßenkindern. Und so setzt sie sich auch als musikalische Botschafterin für die Initiative „Treasures of Kenya“ („Schätze Kenias“) ein, die sich dem Erhalt von Natur- und Kulturschätzen in dem ostafrikanischen Land widmet.
Durch die Kombination der traditionellen kenianischen Rhythmen und Skalen mit modernen Stilelementen und Instrumenten leistet Nina Ogot nicht nur eine musikalische Neuerung, sie macht die Musik auch zugänglich für ein internationales Publikum. Tatsächlich wurde ihre Musik deshalb breit rezensiert. In Deutschland stellten zahlreiche Printmedien und Radiostationen die letzte CD „Dala“ vor (u.a. CD der Woche in der SWR-Sendung „tandem“). Benga-Hooks, groovende Percussions, satte Bläsersätze und Harmoniegesänge kennzeichnen den kraftvollen Charakter von Nina Ogots Musik. Sie liefert damit einen ausgesprochen reichen Sound, ohne je den traditionellen Kern zu verlieren.
Nina Ogot studierte Sprachen und Kommunikation in Frankreich. Sie arbeitete u.a. als Dolmetscherin, für das Kulturprogramm des französischen Auslandsradios Radio France International (RFI) sowie für das kenianische Fernsehen, wo sie mehrere Jahre lang die quotenstärkste Show des Landes moderierte. Sie komponierte Songs für diverse kenianische Künstler sowie für Filme (Kalasha Award für den „Best Original Score“ 2011). Als Musikerin trat sie in Indien, den USA, Österreich und Deutschland auf sowie vielerorts in Ost-, Zentral- und Südafrika. Sie lebt in Nairobi.
gefördert von:
Eventinfos
Datum: | 16.06.2023 |
Beginn: | 20:00 Uhr |
Genre: | Konzert Worldmusic |
Tickets
Preis VVK: | 23,00 € |
VVK auch an der Theaterkasse Neumarkt und in "Der Andere Buchladen", Ubierring 42: | 23,00 € |
Preis AK: | 28,00 € |
Abenkasse: erm. Stud., Schüler, Kölnpass: | 18,00 € |