„Syrien in der Grauzone. Wie Menschen zu Geiseln und Staaten destabilisiert werden.“

© Foto: Privat, Karin Leukefeld, Palästinenserlager Jarmuk (Damaskus) September 2015

„Grauzone“ ist ein Begriff der Kriegsführung und beschreibt eine Situation zwischen Frieden (Kooperation) und Krieg (bewaffneter Konflikt) in einem Land, in dem gegensätzliche geopolitische Interessen aufeinanderstoßen. Der Gegner wird bedroht, destabilisiert, geschwächt und angegriffen, alle Mittel – Waffen, Sanktionen, Blockaden, Desinformationskampagnen, verdeckte Operationen, Morde – kommen dabei zum Einsatz, die Zivilbevölkerung wird zum Ziel. 

Am Beispiel der Humanitären Hilfe in Syrien zeigt die Referentin, wie Hilfslieferungen und selbst die Strukturen der Vereinten Nationen im Kampf um Einfluss und Kontrolle benutzt werden, um Syrien zu schaden.
Wer bestimmt, wer Hilfe erhält, wie steht es um die staatliche Souveränität und was sagt das humanitäre internationale Recht? 

Karin Leukefeld, Jahrgang 1954, Studien der Ethnologie, Islam- und Politikwissenschaften, Ausbildung zur Buchhändlerin. Organisations- und Öffentlichkeitsarbeit u.a. beim Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU), Die Grünen (Bundespartei), Informationsstelle El Salvador. Persönliche Mitarbeiterin eines Bundestagsabgeordneten der PDS (Außenpolitik und Humanitäre Hilfe). Seit 2000 freie Korrespondentin im Mittleren Osten.